Das Stahldrahtseil ist ein Maschinenelement, das aus einer Reihe von beweglichen Teilen (Drähten) besteht, die so konstruiert und hergestellt sind, dass sie in ständiger Wechselwirkung miteinander stehen. Die Kunst der Verseilung besteht darin, die Anordnung und Bemessung der Drähte derart zu gestalten, daß so wenig wie möglich punktuelle Berührungen der Drähte stattfinden.
Das Hauptelement ist der Stahldraht. Aus einen definierten Bündel von Stahldrähten wird eine Litze hergestellt. Mehrere Litzen werden im Verseilprozeß in Helix-Form um die Seele (Faser- oder Stahleinlage) zum fertigen Produkt verseilt.
Für die meisten Anwendungen werden einlagige Rundlitzenseile mit meist 6 oder 8 Litzen verwendet.
Für größere Hubhöhen benötigt man drehungsfreie Seilkonstruktionen. Diese sind mehrlagig und bestehen häufig aus 34 – 36 Litzen, die in den unterschiedlichen Lagen gegenläufig verseilt werden.
Ja. Auch wenn einzelne Drahtbrüche kaum eine Auswirkung auf die Traglast haben, ist mindestens 1 x jährlich die Prüfung durch einen Sachkundigen erforderlich.
Bei der Seilinspektion ist wirkliche Fachkenntnis gefragt. Häufig erscheinen laufende Seile augenscheinlich ok, aber entscheidend ist nicht nur der äußere Eindruck. Manche Seiltypen „sterben konstruktionsbedingt von innen“.